2.Kapitel
Miyu und Yui nahmen den Körper von Neji und öffneten die Hölle. „Hallo, Neji“, sagte Miyu. „Was wollt ihr von mir?”, fragte dieser etwas genervt. „Ach wir wollen dich nur wiederbeleben”, antwortete Yui. „Ach ja? Und was ist der Preis dafür? Ihr macht das ja nicht einfach so”, Neji schaute die beiden an. „Ähm, was meinst du damit?”, fragte Miyu. „Itachi hat mir schon gesagt, dass ihr wahrscheinlich etwas dafür verlangt!”, langsam wurde es Neji zu blöd. „Na ja sagen wir mal so, Itachi hat nicht ganz so Unrecht”, gab Yui kleinlaut zu. Miyu und Yui sahen sich an und ihre Augen blitzten. “Vielleicht erklären wir dir erstmal warum wir dich wiederbeleben. Also am Anfang erschaffte der Hokage der über alle Städte herrschte einen mächtigen Stab. Doch irgendwann merkten die Bewohner das der Stab zu mächtig war. Also zerstörten sie ihn und verteilten die Teile in allen Hauptdörfern. Wenn man alle zusammen fügt dann kann man die Macht des Stabs wieder entfesseln. Ein Mann namens Waru interessiert sich für den Stab. Das Teil aus Konoha wurde ihm schon von Sasuke gebracht. Meine Schwester und ich töteten ihn und Sakura”, erzählte Miyu. Yui nickte und setzte sich. “Also deswegen braucht ihr meine Hilfe verstehe”, Neji nickte. Er, oder besser gesagt seine Seele bewegte sich nun auf seinen Körper zu. Sie stieg hinein. Yui und Miyu machten ein paar Handzeichen und warteten dann ab. Wenige Minuten später fing Neji sich an zu bewegen und schließlich stand er auf. „Ist das, das Edo-Tensei-Jutsu?“, fragte er völlig verblüfft. „Nein. Meine Schwester und ich benutzen ein richtiges Wiederbelebungs-Jutsu, durch das die Person die widerbelebt wurde nicht gesteuert wird, sondern wieder ihren eigenen Willen hat. Der Unterschied ist auch noch, das wir für das Jutsu den echten Körper von der Person brauchen, die wir wiederbeleben wollen“, antwortete Yui. „Und nicht wie beim Edo-Tensei ist der Körper bei unserem Jutsu sterblich und regeneriert sich nicht“, ergänzte Miyu. “Ach so ist das”, Neji sah an sich hinunter. “Wir haben Naruto einen Brief hinterlassen, in dem wir erklären, dass du in Sicherheit bist und dass es dir gut geht”, erzählte Yui, während sie das Tor, das aus der Hölle hinaus führt öffnete. “Lasst uns gehen”, Miyu ging voraus, danach kam Neji und schließlich Yui. “Was machen wir jetzt?”, wollte Neji wissen. “Also, ich denke dass wir als erstes nach Sunagakure müssen, um dort das erste Teil des Stabes zu finden”, überlegte Miyu. “Ja. Ich denke auch, dass das eine gute Idee ist”, antwortete Yui. Also machten sich die drei auf den Weg.
Nach zwei Tagen kamen sie endlich in Suna an. Vor dem Tor blieben sie stehen. “Du musst wissen Neji, dass wir hier nicht so willkommen sind. Früher haben wir hier gelebt, doch dann wurde unser Clan des Verrates beschuldigt und ausgelöscht. Nur meine Schwester und ich sind übrig. Um uns am Dorf zu rächen, haben wir Sasori aus Akasuna geholfen den damaligen Kazekage zu entführen und zu töten. Danach haben wir das Dorf verlassen und sind nie wieder zurück gekehrt”, erzählte Yui. “Erwarte also kein herzliches Willkommen”, ergänzte Miyu noch. Neji nickte und lief voraus. Miyu und Yui folgten ihm in einigem Abstand. “Halt! Ihr da! Kommt sofort mit zum Kazekage!”, rief plötzlich eine Wache hinter ihnen. Miyu drehte sich blitzschnell um und wollte die Wache töten, doch Yui hielt sie zurück. “Was soll das, Yui?”, fragte Miyu gereizt. “Lass es Miyu. Wenn du die Wache tötest, kommen doch immer mehr. Wir sind doch aus friedlichen Gründen hier. Vielleicht können wir den Kazekage ja überzeugen, dass er uns hilft”, beschwichtigte Yui sie. Also ließen die drei sich vom der Wache zum Kazekage bringen. “Herr Kazekage. Ich habe hier die Zwillinge der Hölle”, meldete die Wache, als sie vor den Kazekage traten. Er war jung und hatte rote Haare. Auf der Stirn hatte er ein Zeichen. “Ich bin Gaara. Der Kazekage”, stellte sich Gaara vor,”was wollt ihr hier?” “Wir haben eine Mission zu erfüllen”, antwortete Miyu. “Ich hätte da noch so eine Frage. Gestern wurde mir gemeldet, dass man Sasuke Uchiha und Sakura Haruno tot aufgefunden hat. Von ihrer Tochter Sarada fehlt jegliche Spur. Habt ihr beiden etwas damit zu tun?”, fragte Gaara. “Vielleicht!”, Miyu war nicht in der Stimmung mit dem Kazekage zu reden. “Wir hätten aber auch eine Frage. Wo ist euer Teil des Herrscherstabs?”, meldete sich Yui jetzt zu Wort. “Das geht euch gar nichts an!”, sagte Gaara. “Es ist wichtig! Es geht um die Zukunft der Dörfer! Wenn wir nicht alle Teile vernichten werden wir alle zugrunde gehen! Vielleicht sitzt in euren Reihen ja auch ein Verräter! Vielleicht verschwindet in diesem Augenblick gerade euer Teil des Stabes! Wenn wir es nicht sofort verhindern, werden wegen einem Dorf alle Dörfer zerstört!”, Miyu platzte der Kragen. Sie stieß die Wache um und rannte nach draußen. Yui blickte ihr nach. Sie wusste das ihre Schwester sehr leicht wütend wurde und in Ruhe gelassen werden musste. “Entschuldigen Sie bitte das Verhalten meiner Schwester. Sie verliert sehr schnell ihre Berherrschung”, entschuldigte sich Yui. Gaara nickte. “Ihr könnt eine Nacht hier bleiben, aber das Teil des Stabes werde ich euch nicht geben!”, entschied Gaara und bedeutete Yui dass sie gehen konnte. Yui drehte sich um und lief mit Neji aus dem Raum. “Und was machen wir jetzt?”, wollte Neji wissen. “Keine Ahnung. Wenn der Kazekage uns das Teil nicht geben will, dann müssen wir es uns eben holen”, Yui schien in Gedanken versunken. “Aber als erstes müssen wir jetzt meine Schwester suchen. Neji könntest du vielleicht dein Byakugan benutzen?”, sie blickte Neji an. Dieser nickte und aktivierte das Kekkai Genkkai des Hyuuga Clans. “Sie ist wieder am Tor”, sagte Neji und zeigte in die Richtung in die Miyu gelaufen war. Wie auf ein Kommando liefen die beiden los um Miyu zu holen.
Als sie Miyu erreichten sahen sie, das diese schwer verletzt da stand. “Miyu! Was ist den passiert?”, Yui rannte auf ihre Schwester zu, die am ganzen Körper blutete. “Da waren so Männer. Sie wollten das Teil holen...ich habe versucht sie aufzuhalten...doch sie waren zu stark...es tut mir leid...sie sind mit dem Teil geflohen…”, Miyu fiel in Ohnmacht. “Schwester. Du hast dich wacker geschlagen. Das währe nicht passiert, wenn ich früher da gewesen währe. Es tut mir leid”, Yui nahm sie hoch und trug sie zu einem Krankenhaus.
“Geht es ihr besser?”, fragte Yui eine Krankenschwester. “Sie schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Es wird ihr bald wieder gut gehen. Sei bei ihr, wenn sie aus ihrer Ohnmacht erwacht”, antwortete die Krankenschwester. Yui bedankte sich und lief in den Raum mit der Nummer 12. Miyu lag in einem weißen Krankenbett. Yui setzte sich neben sie und nahm ihre Hand. Plötzlich schlug Miyu ihre Augen auf. “Du bist wach!”, rief Yui und umarmte ihre Schwester stürmisch. Auf einmal ging die Tür auf und Gaara und Neji traten ein. “Geht es dir wieder besser?”, fragte der Kazekage. Miyu nickte. “Es tut mir leid, das ich euch nicht glauben wollte. Ihr hattet mit allem recht was ihr gesagt habt. Hätte ich euch von Anfang an geglaubt, hätte niemand verletzt werden müssen”, fuhr Gaara fort. Er drehte sich um und ging aus dem Raum. „Wir müssen weiter Schwester!“, Miyu erhob sich langsam und schaute ihren Arm an. Ein paar Narben waren zu sehen. „Du hast Recht. Lass es uns als nächstes in Kirigakure versuchen“, Yui half ihrer Schwester beim Aufstehen. Sie verließen das Krankenhaus und gingen aus dem Dorf. Neji folgte den beiden schweigend. Er wusste immer noch nicht so genau, was er mit dem ganzen zu tun hatte.
Sie brauchten 4 Tage, bis sie in Kirigakure ankamen. Doch als sie das Dorf erreicht hatten, sahen sie, dass sich das Dorf mitten in einem Kampf befand. “Was ist hier los?”, fragte Yui einen Ninja, der gerade in ihre Richtung kam. “Es sind unbekannte Ninja eingedrungen. Sie scheinen nach etwas zu suchen. Wir haben gerade den Mizukage in Sicherheit gebracht”, erzählte der Ninja. Seinem Schwert nach zu urteilen, war er einer der sieben Schwertninjas, zu denen auch Zabuza Momochi gehört hatte. “Das war ganz sicher Waru!”, flüsterte Miyu Yui zu. Yui nickte. “Neji! Aktiviere dein Byakugan und schau dich mal ein bisschen um. Wenn du die Männer findest, gib uns Bescheid. Wir werden herausfinden, was sie wollen!”, befahl Yui Neji. Neji nickte und aktivierte sein Byakugan. Sofort traten seine Adern hervor und er schaute in die Ferne. “Ich sehe ein paar Männer. Sie tragen kein Stirnband. Also kommen sie nicht aus Kirigakure. Sie befinden sich ungefähr einen Kilometer nördlich von uns”, stellte Neji fest und zeigte in die Richtung, in der sich die Männer befanden. “Wie viele sind es?”, fragte Miyu. “Ungefähr 10. Aber sie nutzen außergewöhnliche Jutsus”, antwortete Neji. “Lasst uns keine Zeit mehr verschwenden!”, rief Yui und rannte los. Miyu und Neji folgten ihr. Nach 5 Minuten erreichten sie den Ort, den Neji ihnen genannt hatte. Es bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick. Überall lagen tote Ninja. Blut durchzog das Gras vor ihnen. Mittendrin standen 10 Männer. Einer von ihnen hielt das Teil des Herrscherstabes in der Hand. Es war ein Stück Holz mit einem Edelstein. Auf dem Holz war das Zeichen von Kirigakure eingraviert. Als Miyu, Yui und Neji ankamen, blickten die Ninjas sie aus hasserfüllten Augen an. Einer von ihnen formte Handzeichen und plötzlich war alles in Nebel getaucht. “Ich kann nichts erkennen. Mein Byakugan funktioniert irgendwie nicht”, rief Neji durch den Nebel. Plötzlich rempelte Miyu jemanden an. Sie zuckte zusammen. “Wer ist da?”, fragte sie panisch in den Nebel. Statt einer Antwort spürte sie aber nur einen starken Faustschlag am Rücken. Miyu schrie und Yui rannte zu ihr. Zumindest dahin, wo sie Miyu vermutete. Plötzlich spürten beide eine Hand vor dem Mund und wie sie weggezogen wurden. Yui versuchte sich zu befreien, aber der Griff war zu fest. Irgendwann konnten sie sehen, dass sie aus dem Nebel gezogen wurden, in den Schutz der Bäume neben dem Weg. Miyu versuchte sich umzudrehen um ihren Angreifer zu sehen, doch sie schaffte es nicht. Der Griff wurde nur fester. „Wer ist das?“, fragte Miyu über das Gedankenjutsu ihre Schwester, doch zurück kam nur ein gedanklicher Schrei. Da wurde sie hochgeworfen und schnell mit voller Wucht auf den Boden gedrückt. Die Körper der Schwestern wurden umgedreht. Yui spürte, wie sie auf den Boden gedrückt wurde. Die Hand vor ihrem Gesicht wurde weggenommen, allerdings sah sie nur das schwarze Stirnband eines Dorfes, das sie nicht kannte, vor ihren Augen baumeln. Miyu sah ebenfalls nur ein Stirnband. Sie versuchte sich zu bewegen, doch der Druck war zu stark. Verzweifelt versuchte sie Fingerzeichen zu machen. “Wer seid ihr?”, hörte sie eine Stimme rufen. Trotz dem starken Druck hörte sich die Stimme überhaupt nicht angestrengt an.„Das gleiche könnten wir euch fragen!”, sagte Miyu gequält. “Was wollt ihr von uns?”, fügte ihre Schwester hinzu. Doch die Antwort des Ninjas, der Yui hielt, hätten beide nicht erwartet. “Das Blut roch so gut, aber es war schon tot. Ich muss mich wohl mit eurem abfinden.” Da spürte Yui etwas spitzes, das sich in ihren Arm bohrte. Sie schrie unter dem Schmerz. Die Wunde brannte höllisch, als sie spürte, wie das Blut langsam herausgesogen wurde. Miyu blickte sich panisch nach ihrer Schwester um. Sie wand sich immer stärker unter dem Gewicht ihres Gegners. Doch dieser ließ nicht locker. Von etwas weiter weg hörte sie die Stimme des Ninjas: “Hm, dein Blut ist viel besser als das aller Toten zusammen, als sie noch gelebt haben… Ich will mehr davon!” Plötzlich hörte sie, wie etwas scharfes in den Boden gerammt wurde. “Miyu! Ich kann mich nicht bewegen, obwohl sie von mir runtergegangen ist! Was ist das für ein Jutsu?” Yui sprach über das Gedankenjutsu. “Was hat sie gemacht?” Miyu wurde ängstlich und sah sich um. “Wo bist du?” Yui antwortete: “Ich weiß es nicht, ich kann mich nicht umsehen. Sie hat es irgendwie geschafft, ein Kunai rauszuholen und es hochzuwerfen. Ich dachte, sie will mich damit verletzen, aber sie hat es nur neben meinem Körper in den Boden gerammt.” “Kannst du rufen, Schwester?” “Nein, nicht mal meine Lippen kann ich bewegen!” Yui hatte einen panischen Unterton in ihrer Gedankensprache. Miyu bekam ebenfalls Angst. “Was macht sie jetzt?” Yui antwortete schnell “Sie ist aufgestanden und sie zieht einen Handschuh mit dem Mund aus. Jetzt macht sie Fingerzeichen und-” “Was ist? Yui?” “Sie hat sich ein langes Katana aus Blitzen aus ihrer Hand rausgezogen. „Miyu, sie schaut mich so seltsam an!” Mit einem Ruck stieß Miyu den Ninja über sich von ihrem Körper. “Wo ist meine Schwester?”, schrie sie die Kunoichi an. “Bei meiner… Sie macht sie gerade tot…” Da wurde sie von Lichtpunkten aus der Richtung ihres Gegners geblendet. “Was zum-” Schnell sah Miyu runter, auf das Zeichen auf ihrer Hand. “Wo bist du…” Da spürte sie etwas, Yuis Zeichen. Das Signal kam von links. Ruckartig starrte sie in die Richtung. Weit hinten sah sie etwas aufblitzen. “Das Schwert!” So schnell sie konnte, rannte sie zu ihrer großen Schwester. Sie spürte, wie sich etwas schmerzhaft in ihren Arm bohrte, doch sie ignorierte es. “Bleib doch hier, ich will noch mit dir spielen!”, hörte sie den Ninja, der sie vorher gehalten hatte rufen. Ein stechender Schmerz breitete sich in ihrem Arm aus, als würden kleine Teilchen ihn von innen aufschneiden. Plötzlich platzte ihre Haut an einigen Stellen auf aus denen Blut lief. Doch Miyu hatte nur Augen für ihre Schwester. Alles andere blendete sie aus. Ihr Arm schmerzte höllisch. Sie merkte, wie nah sie Yui schon war. Die Kunoichi bei ihr stand direkt vor dem auf dem Boden liegenden Körper, das Blitzschwert war schon gezückt. Die Fremde wollte es gerade in ihren Körper stechen, da kam Miyu auf eine Idee, die ihre Schwester vielleicht retten könnte, sie aber auch töten könnte, und schrie: “Nicht! Hör auf!” Die große Frau mit dem Schwert sah in ihre Richtung, direkt auf den blutenden, verwundeten Arm, den Miyu ihr entgegenhielt. Sie stand so nah an der Schwertfrau, dass sie sehen konnte, wie sich ihre Pupillen weiteten. Die Kunoichi leckte sich über die Lippen. Sie fuhr mit der Hand ohne Handschuh über den Arm und das Blut lief aus den Wunden. Es war so viel, dass die nackte Hand komplett rot gefärbt war und nur so tropfte. Bei der Berührung zuckte Miyu zusammen- es schmerzte wie ein Messerstich. Die Frau hielt die Hand über ihren nach oben gerichteten Kopf und ließ das Blut in ihren Mund tropfen. Als ein Tropfen auf ihrer Wange landete,zuckte sie zusammen, wischte ihn schnell mit einem Finger ab und leckte diesen ab. Dann drehte sie die Hand um und sog das Blut ein. Jeder einzelner Tropfen lief perfekt in ihren Mund, wie ein umgeleiteter Fluss. War es ein Jutsu? Dann sah die Frau ruckartig mit einem kranken Blick wieder zu Miyu, welche zusammen zuckte.”Das ist ja noch besser als ihres…”, sagte sie und nickte mit dem Kopf kurz in Yuis Richtung, die immer noch bewegungsunfähig auf dem Boden lag. Sie sah kurz zu ihrer älteren Schwester, da spürte sie plötzlich, wie ihr Arm gepackt wurde. Wie schnell ging das denn?, dachte Miyu. Sie sah sich erschrocken um und sah in das Gesicht der Kunoichi, die eben noch vor ihr stand. Miyu riss sich los und und sprang ein Stück weg von den beiden. Sie hatte im Moment keine Ahnung, wie sie die beiden ohne die Hilfe ihrer Schwester und mit diesen Verletzungen besiegen sollte.Da spürte sie plötzlich, wie etwas in ihren Arm stach. Es war eine Kette mit Stacheln, die sich um ihren vorher noch gesunden Arm gewickelt hatten. Blut spritzte auf eine glänzende Platte auf dem Boden. “Die waren doch gerade noch nicht da…” Yui sah verwirrt zu ihren Angreifern. Die jüngere Kunoichi gab der Bluttrinkerin die Platte in die Hand, die gerade noch auf dem Boden lag, von welcher die Bluttrinkerin das Blut aufnahm. Leise konnte die bewegungsunfähige Kunoichi hören, wie die Kleinere “Viel Spaß mit deinem Blut, Schwester” sagte. Sie zuckte zusammen. “Es sind Schwestern? Dann… stimmt meine Vermutung? Aber sie müssten längst älter sein und ich dachte, sie wären tot...” Miyu bemerkte von all dem nichts und versuchte Fingerzeichen zu machen. Sie wollte ihren vertrauten Geist holen, um sich seine Sicht auszuleihen. Mit viel Kraftaufwand und Schmerzen schaffte sie es tatsächlich ihren Tiger zu holen.Ihre Augen färbten sich Schwarz, mit einem roten Muster darin. Nun hatte Miyu die Sicht ihres Tieres. Sie konnte nun um einiges schneller reagieren und schnelle Angriffe langsamer sehen. Sie wandte sich wieder den beiden Kunoichi zu und musterte sie von oben bis unten. Die Bluttrinkerin trug dunkle Kleidung und eine Art Protektor, an dem sehr viele Taschen und Schnallen angebracht waren. Darüber einen langen weißen Mantel und ein schwarzes Stirnband um den roten Flechtzopf. Die kleinere Kunoichi hatte eine blonde Hochsteckfrisur und trug ein weißes Stirnband um den Hals, eine Lederjacke und darunter ein weiß glitzerndes Kleid, das zur Seite hin aufging. Um den Bauch befand sich ein großer schwarzer Gürtel. Die Kunaitasche hatte sie um das linke Bein. Die Bluttrinkerin trug gar keine Kunaitasche. Aber das Stirnband der Bluttrinkerin war nicht komplett schwarz, es hatte dieses rote Muster- Akatsuki? Dann war die andere also auch eine… Ja, tatsächlich. Die kleinere Kunoichi hatte eine Kette mit der Akatsuki Wolke. Miyu wurde unruhig. Bei Akatsuki wurden nur begabte Ninja aufgenommen, die besondere Jutsus beherrschten.Und alle Mitglieder von Akatsuki sind blutrünstige, psyschiche Monster. Als wäre sie nicht schon unsicher genug, lachte die größere plötzlich los. “Warum starrst du uns denn so an, Miyu?”, fragte die Kunoichi sie. Miyu erstarrte. Woher kennt sie meinen Namen?, fragte sie sich. “Bestimmt fragst du dich jetzt, woher ich deinen Namen weiß. Aber das ist nicht alles. Ich weiß noch viel mehr über dich”, sie lachte. “Du bist stark, ihr beide seid anscheinend stark, eure Kräfte kommen schon nah an unsere heran. Das habe ich schon gemerkt, als ich euer Chakra gespürt habe. Jedoch ist das unwichtig, jetzt, wo wir gerade beim Sieg sind. Soll ich anfangen, dir zu erzählen, was in deinem Leben für schöne Sachen passiert sind?” Da hörte sie Yui in ihren Gedanken: “Du musst aufpassen, Schwester, ich glaube, ich glaube, ich weiß, wer sie sind. Vor 16 Jahren wurde diese Insel bei Sunagakure von 2 Mädchen, diesen Schwestern, die sich Akane nennen und alle Kinder zu psyschich gestörten Monstern gemacht haben, zerstört. Ich glaube, das waren sie. Dieses Stirnband, das sie haben, ich glaube, es ist Hikarigakure. Und es wurde gesagt, dass sie es nie durchgestrichen haben, weil sie sich so sicher waren, das sie nicht Schuld an der Zerstörung waren. Pass auf jeden Fall auf!” Miyu nickte und machte sich bereit. Da sie nicht wusste, was dieses Mädchen alles über sie weiß, musste sie extrem vorsichtig sein. Wieder lachten die beiden ihr seltsames Lachen. Dann schoss plötzlich etwas an Miyu vorbei. Für jedes normale Auge, währe es nicht zu erkennen, doch dank der besseren Sicht, konnte Miyu sich dieses Objekt genauer betrachten. Es war ein Diamant. Er raste genau auf sie zu. Miyu duckte sich und der Diamant verfehlte sie. Das schien die Blonde sehr zu ärgern, denn sie schickte gleich mehrere hinterher. Doch Miyu wich allen geschickt aus. “Wer seid ihr?”, fragte sie, wobei sie sich bemühte, eine feste Stimme zu haben. “Da ihr es sowieso gemerkt habt, können wir es euch ja betätigen. Wir sind die Akane Schwestern. Mein Name ist Katsumi und das ist Rai”, die Blonde zeigte auf die Bluttrinkende. Miyus Blick wurde ernster. Sie sah zu Yui herüber, die auf dem Boden lag. “Imouto-chan, willst du mit ihnen spielen?”, fragte Rai Katsumi, welche mit leuchtenden Augen antwortete. “Darf ich denn, Nee-san?” Die große Kunoichi lächelte. “Wenn du magst!” Sie machte eine Handbewegung und das rote, seltsam geformte Kunai, das neben Yui im Boden steckte, löste sich aus dem Boden und landete in ihrer Hand. “Endlich!”, rief die nun Befreite und sprang sofort auf. Yui machte sofort Handzeichen und öffnete die Hölle. Heraus traten zwei unbekannte Shinobi, ein Mann und eine Frau. “Wer sind die?”, fragte Miyu ihre Schwester. Doch anstatt zu antworten, nickte Yui nur in die Richtung von Katsumi und Rai. Die beiden sahen erschrocken auf die Shinobi. “Mama...Papa...seid ihr das wirklich?”, fing die Blonde an zu stottern. Rai sah nur verwirrt geradeaus und legte den Kopf schief. Die Shinobi liefen auf die beiden zu, die Frau umarmte Katsumi und der Mann legte lächelnd die Hände auf die Schultern von Rai. “Du bist groß geworden. Warum seid ihr hier?” “Wir sind auf dem Weg nach Hikarigakure um die Leute zu töten, die euch umgebracht haben”, antwortete Rai mit versteinerter Mine. “Oh, ich bin stolz auf euch, was für ein großartige Shinobi ihr geworden seid!“ Der Frau, anscheinend der Mutter der Schwestern, liefen Tränen über die Wangen. “Du wirst uns rächen, ja? Tu das bitte für uns, Rai!”, meinte der Vater lächelnd zu seiner ältesten Tochter, welche die Augen aufriss und geräuschlos langsam nickte. Langsam fielen kleine Brocken aus den beiden Körpern, dann wurden es mehr und schließlich blieben nur noch zwei Häufchen Sand übrig. Katsumi und Rai standen immer noch regungslos da und starrten auf die Häufchen, die vorher noch ihre bereits verstorbenen Eltern waren. Miyu und Yui standen plötzlich vor ihnen und drückten sie auf den Boden. "Hört mir zu! Wir sind gleich stark, das habt ihr selbst gesagt, und wissen über eure Vergangenheit Bescheid. Wie wäre es, wenn ihr uns helft, im Gegenzug helfen wir euch, eure Eltern zu rächen”, schlug Miyu vor. “Was habt ihr denn für ein Ziel?”, fragte Katsumi. “Wir wollen Waru davon abhalten den Herrscherstab wieder zusammenzufügen”, erklärte Yui ihr Vorhaben. Rai nickte. Sie flüsterte Katsumi etwas zu. “Na gut einverstanden”, stimmte Katsumi zu. “Wir haben es war nicht nötig, aber ein bisschen Hilfe kann man immer mal gebrauchen.“ Rai schüttelte den Kopf und fügte hinzu: “Und wenn wir kämpfen, versucht bitte kein Blut zu verschwenden. Ich will jeden Tropfen haben!” “Äh, gut… Wenn du meinst…”, stotterte Yui leicht verunsichert. Sie und ihre Schwester sahen sich an. “Sowas können wir auf dem Weg klären! Es wird eine dreitägige Reise, also lasst uns losgehen”, sagte Miyu.